Helgøya Küstenfort
Auf der Insel Helgøya wurde die Kriegshistorische Landschaft die einst die deutsche Heeresküstenbatteri HKB 21./979 Ny-Hellesund war, bewahrt.
Das Kriegsdenkmal wird ehrenamtlich vom “Verteidigungshistorischen Verein” der Region Kristiansand gewartet.
Auf der Insel Helgøya befinden sich zwei Kai-anlagen für kleinere Boote: eine beim “Olavsundet” und eine bei der “Tyskerbrygga” (Deutsche Brücke). Bei beiden Anlegestellen gibt es ein öffentlichen Grillplatz und Toiletten. Die Insel Helgøya kann das ganze Jahr über mit dem Linienboot von Høllen aus erreicht werden.
Die Verteidigungsanlagen auf der Insel sind im Inn- und Ausland bekannt, über sie wurde schon oft in Büchern und Zeitschriften geschrieben.
Von den Kommandobunkern bei den zwei Landmarken (Steinhaufen) aus, kann man den gesamten Schärengarten zwischen Flekkerøy im Osten bis Uvår im Westen überblicken.
Auf der Insel Helgøya können Sie den kompletten Aufbau einer deutschen Küstenbefestigung besichtigen. In zwei Kasematten stehen 10,5 cm französische Feldkanonen, eine dritte in offener Stellung.
Zusätzlich befindet sich eine Panzerabwehrkanone und eine Luftabwehrkanone im Küsten-Fort. Im Osten der Anlage gibt es ein Bunker in dem sich ein Suchscheinwerfer befindet. Der Bunker ist der einzige seiner Art in Norwegen und sollte die Scheinwerfer gegen feindlichen Beschuss schützen. Die Halle bietet Platz für einen Suchscheinwerfer mit einem Diameter von 150 cm. Heute ist der Scheinwerfer durch einen Überbau geschützt. Auch die Grundmauern der Mannschaftsgebäude sind deutlich zu erkennen, die größte Grundmauer stammt von der Mannschaftsmesse.
Wer eine Taschenlampe dabei hat, kann die drei großen unterirdischen Anlagen besichtigen, die mit den Kanonenstellungen und anderen Installationen verbunden sind. Zusätzlich sind einige Berg-anlagen über die Insel verteilt.
Geschichtliche Zusammenfassung 1942-45
Die “Heeresküstenbatterie 5./751 Ny-Hellesund” (später in 21./979 umbenannt) wurde auf der Insel Helgøya im Sommer 1942 etabliert um die westlichen Flanken gegen Kristiansand Hafen und den Seeweg der deutschen Konvois entlang der Küste zu sichern. Die erste Phase der Arbeit bestand darin ein Netzwerk von Zufahrtsstraßen auf der Insel zu etablieren. Nachdem die Anfahrt verbessert worden war, begann die eigentliche Arbeit mit dem Bau der Verteidigungsanlage und der Mannschaftsbaracken.
Der grösste Teil der Arbeiten wurden von norwegischen Arbeitern unter deutscher Aufsicht ausgeführt. Ein Kontingent von ca 50 Sowjetischen Kriegsgefangenen führte die Planierungsarbeiten aus.
Heute ist das Küstenfort ein Freiluftmuseum.
Helgøya Küstenfort - Besuchspunkte
1. Olavsundet (Versorgungsbrücke)
2. Grundmauer der Küchenbaracke und einigen kleineren Baracken
3. Nicht fertiggestellte Berg-anlage
4. “Tyskerbrygga” (Versorgungsbrücke)
5. Gefangenenlager (Keine sichtbaren Spuren von dem eigentlichen Lager)
6. Gebiet mit mehreren Grundmauern
7. Grundmauer der Bürobaracke
8. Beispiel einer Maschinengewehrstellung
9. Beispiel einer Bombenwerferstellung
10. Französiche 4,7 cm Panzerabwehrkanone
11. Berganlage für 10,5 cm Feldkanone in der Kasematte
12. 10,5 cm Feldkanone in der Kasematte
13. Luftabwehrkanone
14. Berg-anlage, Verbindung zu Nr. 12 und 13
15. Größere Berg-anlagen (Hospital und Aufenthaltsraum)
16. Kommando-bunker (Landmarken)
17. Beispiel für einen feldmäßigen Bunker
18. Östlicher Gewölbebunker (verschlossen)
19. 10,5 cm Feldkanone in offener Stellung
20. 150 cm Suchscheinwerfer und dazugehörender Bunker
21. Radar-fundament
22. Beispiel von Laufgraben mit Überbau beim Gewölbe